Precedence: bulk
Liebe Kolleginnen und Kollegen, lieber Roland,
mit genügend Abstand möchte ich Deine sehr emotionale mail von gestern
beantworten, weil gerade die beiden von Dir genannten inhaltlichen Punkte
(BISON, Systematik) einiger Erklärungen bedürfen, um kein schiefes Bild
stehen zu lassen.
BISON
Wie so oft kann man ein zur Hälfte gefülltes Glas Wasser als halb voll oder
als halb leer betrachten. Seit mehr als zwei Jahren stecken Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Verbandes und des Amtes einen nicht unwesentliche Teil
ihrer Arbeitszeit in das Projekt BISON. Hinzu kommt noch der Arbeitsaufwand
bei den Partnern (Südtiroler Informatik AG). Eine Hauptproblem bestand seit
Beginn in der ganz unterschiedlichen Datenqualität der Katalogisate, wobei
hier vor allem die Uneinheitlichkeit der Datenerfassung und die
unterschiedliche Regelwerksauslegung Probleme bereiteten. Doch wenn ich als
Ziel, einen gemeinsamen Katalog aller öffentlichen Bibliotheken anstrebe,
muss ich diese Schwierigkeiten in Kauf nehmen. Ich sehe daher, und ich kann
in diesem Punkt auch für Volker Klotz und das Amt sprechen, das "Glas
BISON-Wasser" als halb voll an, trotz der sicherlich noch bestehenden
Probleme, auf die Du zu Recht eingehst.
SYSTEMATIK
Hier fällt es mir schwer, für Deinen "Groll" Verständnis aufzubringen. Wir
hatten vor einigen Wochen eine lebhafte Diskussion zu diesem Thema in der
bibliolist und ich glaube, es ist deutlich geworden, dass dieser von Dir
erwähnte Bereich ein "work in progress" ist und sich noch in der
Überarbeitungsphase befindet. Alle waren und sind weiterhin aufgefordert,
Ihre Verbesserungsvorschläge an Birthe Ruschmeyer und Manuela Kaser zu
senden, damit sie auf ihre Machbarkeit hin überprüft werden können. Ich
danke Dir, dass Du von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hast, die jetzige
Form trägt jedoch die Gefahr in sich, das gesamte Projekt in einem durch
nichts gerechtfertigtem negativen Licht erscheinen zu lassen.
RECHTSFRAGEN
In der Vorbereitung auf den Workshop hatten wir bereits Fragen von den
Bibliotheken gesammelt, ein Termin zwischen Amt, BVS und AIB stand ebenso
fest wie ein Gesprächstermin mit der SIAE (23./24 April). Mit der mail vom
15. April 2003 wollten wir Eure neuen Aspekte, die durch den Workshop
aufgetaucht sind und auch in der bibliolist diskutiert wurden, direkt in die
anstehenden Verhandlungen mit der SIAE einbringen können. Einige
Bibliotheken haben dankenswerterweise bereits Fragen gesammelt und an uns
geschickt. Manchmal ist "hudeln" oder "flexibel reagieren" nur eine Frage
des unterschiedlichen Kenntnisstands.
Ich wünsche allen ein Frohes Osterfest,
Johannes
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