© Archivio Eleonora Gelmo, Antidemonstration in Bozen am 4. November 1968
MO/LUN/LU, 04.06.2018, 20.00 Uhr
1968: EIN KRÄUSELN IN DER PROVINZ
Zu einer Diskussionsrunde über Achtundsechzig in Südtirol mit ZeitzeugInnen und HistorikerInnen laden „Kulturelemente“ und „Geschichte und Region/Storia e regione“
am 4. Juni in die Landesbibliothek Dr. F. Teßmann.
Was war Achtundsechzig los in Südtirol? Gerade eben war in der „Südtirol-Frage“ nach den explosiven 1960er Jahren etwas Entspannung eingetreten, hatte die Wirtschaft
nun endlich auch hier, vor allem aufgrund des sich aufschwingenden Tourismussektors, zu boomen begonnen und die Gesellschaft die Freuden des Konsums entdeckt. Der Aktionismus jugendlichen Unbehagens nahm sich hier bescheiden aus – und dies nur 50 Kilometer
entfernt von der Trienter Universität, einem Kristallisationspunkt der italienischen Studentenbewegung. Dort: Besetzung und Revolution. Hier: ein Transparent über der Bozner Goethestraße mit den Lettern „Enteignet die Ebner-Presse“, Besetzung einiger Schulen,
Gegendemonstrationen zum 4. November (dem Tag der Streitkräfte). Und: eine kleine Gruppe junger Intellektueller rund um die Zeitschrift „Die Brücke – Il ponte“. War 1968 ein „leichtes Kräuseln auf der gesellschaftlichen Oberfläche“ oder doch Anstoß für wichtige
gesellschaftliche und politische Umbrüche in Südtirol? Über diese und viele weitere Fragen diskutiert Martin Hanni mit Birgit Eschgfäller, Hans Heiss, Luisa Gnecchi, Gerhard Mumelter, Josef Perkmann und Sandro Schmid.
Eine gemeinsame Veranstaltung
der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, „Kulturelemente“ und „Geschichte und Region/Storia e regione“.
20:00 Uhr
Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann
A.-Diaz-Str.
8
I-39100 Bozen
www.tessmann.it