Liebe bibliolistler!
Wir laden herzlich ein und bitten, an Interessierte
weiterzuleiten, vielen Dank!
ROBERT
ASAM (geb. 1953) war bis Herbst 2012 Berufsjournalist, zuletzt
Chefredakteur beim öffentlich-rechtlichen Sender Rai Südtirol.
Er lebt und arbeitet als freier Autor in seiner Heimatstadt
Meran. Zu seinen bevorzugten Reisegebieten gehören Südostasien
und vor allem Vietnam, das er zuletzt 2013 besucht hat. Seit
2004 ist Robert Asam Mitglied des Hilfsprojektes Dorf der
Freundschaft e. V., das nahe Hanoi eine Einrichtung für Kinder
und Veteranen finanziert und betreut, die an den Spätfolgen
des Giftgases Agent Orange leiden. Von Robert Asam sind u. a.
mehrere Südtirol-Reisebände erschienen, die Satire-Sammlungen
„Die letzten 7 Tage“ und „Leidenschaftlich einseitig“ sowie
die Biografie von Luis Durnwalder, Südtiroler Landeshauptmann
1989-2013.
www.robert-asam.com
Vietnam –
auf dem Weg in eine neue Zeit
Wer Vietnam besucht, entdeckt ein Land voller
Gegensätze. Der Wasserbüffel im Reisfeld gehört ebenso zum
Alltag wie der Porsche Cayenne im Verkehrsgewühl von Hanoi.
Vietnam träumt den Traum vom Tigerstaat und bespricht sich mit
den Ahnen, damit das Unterfangen gelingen möge. Von den
altbekannten Agitprop-Plakaten grüßt noch immer ein gütiger
Onkel Ho, aber die Stadtjugend zieht Bill Gates vor. Erstmals
wächst in Vietnam eine Generation heran, die keinen Krieg
erlebt hat und auch nicht ständig daran erinnert werden will.
Die USA, der Feind von einst, ist zum wichtigsten
Handelspartner Vietnams geworden. Längst ist der US-Dollar
eine Parallelwährung zum Dong und Coca Cola eine ernsthafte
Konkurrenz zum Grünen Tee. Das Land hat sich geöffnet und
sucht seinen Weg zwischen freier Marktwirtschaft und
autoritärem Einparteiensystem. Ein Drahtseilakt, den die
Reisebilder und Reportagen dieses Buches veranschaulichen
wollen. Sie führen an Orte abseits der üblichen Reiserouten
und erzählen von Menschen, die für das traditionelle Vietnam
ebenso stehen, wie für das Land, das versucht, die vielen
verlorenen Jahre wettzumachen. Solchen Menschen begegnete ich
zum Beispiel im Dorf der Freundschaft nahe Hanoi. Hier wohnen
Kinder, Jugendliche, Alte, die ein gemeinsames Schicksal
verbindet: Sie leiden an den Spätfolgen von Agent Orange. Das
Dorf der Freundschaft ist ein Friedensprojekt. Dort wird für
ein menschenwürdiges Leben und etwas Gerechtigkeit gekämpft.
Dieser Kampf dauert an, obwohl der Krieg seit knapp 40 Jahren
beendet ist.
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