Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie herzlich zur heutigen Eröffnung des literarischen und kunsttheoretischen Symposions ein, das vom 3. - 5. Juni 2009 im Atelierhaus des Museion, Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, in Bozen stattfindet.
Unter dem Titel ENTGRENZUNGEN geht die Veranstaltung Fragen der gesellschaftlichen Überreglementierung und Kontrolle nach und versucht Möglichkeiten aufzuspüren, die der Literatur und der Kunst samt ihren Abhängigkeiten, Ambivalenzen und Aporien offen stehen, um innerhalb einer durchkapitalisierten und -rationalisierten Welt Entgrenzungen einzugehen - und seien es "nur" die ästhetischen Freiräume der Fiktion, der Imagination und außerordentlichen Lösung, die die Literatur und die Kunst in ihren kulturpolitischen und -historischen Zusammenhängen behaupten wollen.
Die Eröffnung um 20.00 Uhr wird der österreichische Schriftsteller, Philosoph und Essayist FRANZ SCHUH mit einer Lesung aus letzten und unveröffentlichten Werken bestreiten. Ausgestattet mit einem unerbittlichen Scharfsinn, einer poetische Ironie und dialektischen Intelligenz, womit er sich in die Tradition eines Johann Nestroy, Helmut Qualtinger oder Karl Kraus reiht, durchleuchtet Franz Schuh in seinen Essays, Erzählungen und Notaten Verhältnisse dieser Welt im Großen und im Kleinen und ist dabei dem Nichtsnutzigen, Sinnlosen und Skurrilen ebenso heiter wie tiefgründig auf der Spur.
"Franz Schuhs Aufzeichnungen sind euphorisch-melancholische Grenzgänge, die das Durcheinander der Welt nicht beseitigen, sondern ihm auf eine eigenartige Weise Glanz verleihen." (Zsolnay Verlag)
"Tänzelnde Komik und würgender Ernst stehen dicht nebeneinander. Schwer zu sagen, ob die Form oder der Inhalt das Bessere ist, ob die Formulierungskunst oder die Akrobatik des Denkens." (Franz Haas, NZZ)
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Ihr Verein der Bücherwürmer
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