„Rabinowich gibt ihrer jungen Heldin eine starke und zugleich poetische Stimme. Ihre Erfahrungen hätte man nicht spannender und eindringlicher beschreiben können. Eine Heldin wie Madina hat im Kanon der Migrationserzählungen
noch gefehlt.“ Esther Willbrandt, Radio Bremen
„Man kann nicht weghören, dazu ist man zu nah an der Geschichte dran. … Madina wird zu einer Stellvertreterin für alle, die sich in der Fremde ein neues Leben aufbauen müssen.“
Anna Püntener, Neue Zürcher Zeitung
„Julya Rabinowich überzeugt gerade mit der Fiktionalisierung; keine Spur von gutgemeinter Fluchtgeschichte, aber vom ersten Abschnitt an gekonnt verdichtete Wahrnehmungen. Der Stil ist knapp und doch warm, das stille Leiden
des Mädchens eindrücklicher als jeder laute Streit in der Asylunterkunft … Rabinowich erzählt respektvoll und sensibel aus der Innenperspektive von der Selbstfindung einer Heranwachsenden.“
Hans ten Doornkaat, Neue Zürcher Zeitung
„Es gibt Autoren, die vor dem Hintergrund eigener Fluchterfahrung schreiben wie Julya Rabinowich in
Dazwischen: Ich: eine Teenagerstory aus der Ich-Perspektive über das Mädchen Madina, das zwischen allem hängt – Kind- und Erwachsensein, Heimat und Fremde, neuen Freunden und dem Gedanken an ihre Großmutter, die zurückgeblieben ist bei den Soldaten.“
Anne Haeming, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
„In ihrem klugen Roman erzählt Julya Rabinowich vom schwierigen Anfang in einem neuen Land, nach dem schwierigen Ende in einem anderen Land. … Einfühlsam versetzt sie sich in ihre Tagebuchschreiberin hinein und lässt sie
in jugendgerechter und doch feiner Sprache erzählen. … Das große Verdienst von Rabinowich ist, dass sie vereinfachende Zuschreibungen und Rollenklischees hinterfragt – beziehungsweise zeigt, wie sie sich langsam auflösen.“
Antje Weber, Süddeutsche Zeitung
„Wie die Autorin geschickt Pubertätsnöte, Fluchtnachbeben, Integration, aber eben auch hilflose Gesten auf allen Seiten miteinander zu einer Freundinnengeschichte verdichtet, ist ein feines Stück Realitätsliteratur. Völlig
ohne Larmoyanz, dafür mit größtmöglicher Ironie, steuert Madina in die Verantwortung für eine ganze Familie. Es geht einem nahe, den innerlich gebrochenen Vater zu erleben. Dabei werden die psychologischen Momente einer physisch anstrengenden Flucht umso evidenter.
Die Traumata jedes Einzelnen in Madinas Familie sind völlig unterschiedliche. Und die Gabe der Resilienz auch. Madina erlebt nicht nur das eigene Erstarken, sondern das Schwachwerden der Eltern. Coming-of-Age mit dem Symbolismus einer Flucht zu kombinieren,
ist hier erstklassig und sprachlich sehr deutlich gelungen.“ Christine Paxmann, Eselsohr
Herzliche Grüße aus der Stadtbibliothek Bruneck
Michaela Grüner
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