Der kleine Caspar Schwartz wird von
seinen Eltern in einem Gasthaus bei Exenheim in Württemberg ausgesetzt.
Beate Rothmaier schildert das historisch verbürgte Schicksal Caspars als
Findelkind, seine Lehrjahre als Bauernknecht und Lehrling in einer
Porzellanfabrik, sowie die Suche nach seiner Herkunft mit mitreißender
Sprachkraft, archaischer Derbheit und Witz.
Zunächst nimmt die Schwanenwirtin
Kreszenz Borst den verstoßenen Bub auf, der einen Zettel um den Hals
trägt, "Vom Bortzlanmacher Schwartz, Wellische Schweiz", aber sie will
kein maul umsonst stopfen. Sie spricht vor beim Amtmann Bröm, zumal
gemunkelt wird, der Schwartz habe dort Geld hinterlegt. Aber der Amtmann
hat andere Pläne. Caspar kommt zum Bauer Melcher auf den Hof, der kriegt
Kostgeld für den Jungen, lässt seine Wut aber trotzdem an ihm aus. Mit
Hilfe seiner Freundin Karolin gelingt Caspar nach ein paar Jahren die
Flucht. Er will Porzellanmaler werden, wie sein Vater, und schafft es, in
der Porzellanfabrik als Ausputzer angestellt zu werden. Eines Tages steht
er seinem Vaterleibhaftig gegenüber. Mit furiosem Tempo und Wortgewalt
wandelt Beate Rothmaier das vergessene Schicksal eines Findelkindes am
Ende des 18. Jahrhunderts zu einem großartigen Roman.
Pressestimmen:
"Das eigenwilligste
Debüt des Jahres."
Raoul Schrott
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