Lesung/Begegnung mit
Antonio Moresco
(Mailand)
Einführung und Moderation: Tobias Eisermann
(München)
Übersetzung: Ragni Maria
Gschwend (Freiburg/Br.)
Donnerstag, 6.
April 2006, um 20.00 Uhr
im KULTUR.LANA
Eine Veranstaltung der Bücherwürmer. Info:
0473-560031
Die Bücherwürmer präsentieren einen außergewöhnlichen italienischen
Erzähler:
Fünfzehn Jahre
hat Antonio Moresco an seinem Roman "Gli esordi" geschrieben, der 1998 erstmals
erschienen ist: ein Entwicklungsroman, ein Meisterwerk, ein Lebenswerk. Der
1947 in Mantua geborene Autor lebt heute in Mailand. Er hat in
Italien bei renommierten Verlagen zahlreiche Romane und Essays veröffentlicht
und gilt heute als Vorbild und unbestrittener Wegbereiter für die jüngere italienische Literatur. Sein "opus magnum" ist
im vergangenen Jahr im Züricher Ammann Verlag auf Deutsch erschienen:
"Aufbrüche", so der
Titel.
Die
Übersetzerin Ragni Maria Gschwend erhielt für die Übersetzung des
Buches "Gli esordi" im Rahmen der Leipziger Buchmesse den
Übersetzerpreis 2006, eine würdige Auszeichnung für eine große
Übersetzungsleistung.
"Aufbrüche" ist ein Buch, das sich nur schwer fassen lässt, das aber
in seinen Bann zieht, wenn man sich einlässt auf Morescos Erzählkunst, wenn man
sich treiben lässt von einer wahren Bilderflut, die der Autor in diesem Buch
präsentiert, ein Buch, in dem es um die letzten dreißig Jahre der Geschichte
Italiens geht, um Aufbrüche, um die Revolution, aber auch um die Kunst, und v.a.
um eines: ums Leben!
Im Klappentext der Originalausgabe schreibt der
Feltrinelli-Verlag: "Gli esordi: Una vita, tre strade. La religione, la
rivoluzione, l?arte. Un romanzo sulla cosa più importante che ci sia: metter in
gioco senza riserve la propria vocazione."
Und in einer Besprechung der deutschen Übersetzung schreibt die Neue Zürcher Zeitung: "Ein grandioser
surrealer Bilderbogen wird vor unseren Augen aufgeblättert, grell und
beklemmend, mit ausufernden Beschreibungen, albtraumartigen Sequenzen und
einsamen Figuren. (?) Im Zwiegespräch mit der literarischen Tradition tut er
etwas, das man als ikonisches Erzählen bezeichnen könnte, und prägt eine eminent
moderne Bildlichkeit. Er knüpft an Leopardi an, stellt das rationalistische
Weltverständnis in Frage, kultiviert das Unscharfe und reizt dessen
Erkenntnispotenzial aus. Morescos aufgeladene Bilder werden durch eine
geschmeidige, von Ragni Maria Geschwend hervorragend übersetzte Sprache
geläutert." (NZZ)