To: | <biblio-list@provinz.bz.it> |
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Subject: | Geschichtswerkstatt Teil 3: Klara Rieder über Silvio Flor, 04.12. |
From: | "Evi Weissteiner" <Evi.Weissteiner@gemeinde.bruneck.bz.it> |
Date: | Fri, 30 Nov 2007 14:18:05 +0100 |
Sender: | owner-biblio-list@provinz.bz.it |
Thread-index: | AcgzU3FMllwc1yRgQuCnwqwTbea0xw== |
Thread-topic: | Geschichtswerkstatt Teil 3: Klara Rieder über Silvio Flor, 04.12. |
Liebe Leserinnen und Leser der biblio-list,
die Veranstaltungsreihe
Geschichtswerkstatt nähert sich dem
Ende: am Dienstag, 4. Dezember findet die
letzte Präsentation statt, und zwar wird Klara Rieder ihr brandneues Buch
"Silvio Flor. Autonomie und Klassenkampf. Die Biografie eines Südtiroler
Kommunisten" vorstellen, das erst in diesen Tagen in den Buchhandel gekommen
ist.
Klara Rieder wurde in
Terenten geboren und studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik
an der Universität Innsbruck. Seit 1990 arbeitet sie als Lehrerin an der
Oberschule. Sie verfasste Artikel zur Geschichte der Südtiroler Arbeiterbewegung
für die "Südtiroler Arbeiterzeitung" und schrieb den Beitrag "Terenten in der
Geschichte" für das Dorfbuch Terenten.
Mit dem vorliegenden
Buch zeichnet sie gleichzeitig auch die Geschichte der Südtiroler Arbeiterbewegung, die
eng mit der Biografie Silvio Flors verbunden ist. Flor wurde 1903 in Meran
geboren, wuchs in der sozialistischen Jugend Wiens auf, trat 1921
der neu gegründeten KPI bei und musste 1926 aus Südtirol fliehen. Während seines
13-jährigen Exils verfasste er für die KPI mehrere illegal verbreitete
Flugschriften, in denen das Selbstbestimmungsrecht für Südtirol gefordert
wurde.
Flor besuchte die Internationale Lenin-Schule in Moskau und machte im Exil Bekanntschaft mit den prominentesten Vertretern von KPI und PSI. Nach 1945 setzte er sich im Vorstand der Bozner KPI für eine Provinzialautonomie ein, trat aber später wegen der Autonomiefrage aus der Partei aus. In seinem Einsatz für die Autonomie arbeitete er auch mit Kanonikus Gamper zusammen, welchen er über seine Arbeit als Drucker bei ?Athesia? kannte. Während der Paket-Verhandlungen versuchte er bei befreundeten KPI-Abgeordneten für eine weitreichende Autonomie zu werben. Gemeinsam mit Hans Dietl gründete Flor 1972 die Sozialdemokratische Partei Südtirols. Die Autorin hat für diese Biografie den umfangreichen Flor-Nachlass aufgearbeitet und auch Dokumente aus dem Russischen Staatsarchiv eingeholt. In dieser Publikation geht sie der Frage nach, wie sich der nationale Konflikt auf die Arbeiterbewegung in Südtirol ausgewirkt hat und unter welchen Bedingungen die Linke in Südtirol agieren musste. Ein Schlüsselwerk zur Geschichte der Südtiroler Arbeiterbewegung. Die Veranstaltung
beginnt am Dienstag, 4. Dezember um 20.00 Uhr und findet in der
Stadtbibliothek Bruneck, Eingang
Hintergasse, statt. Lehrpersonen können sie sich auch als
Fortbildung anrechnen lassen (bei vorheriger Anmeldung wird das Formular zur
Bestätigung der Anwesenheit bereits vorbereitet).
Nach der
Buchpräsentation gibt es die Gelegenheit, der Autorin Fragen zu stellen und sich
Bücher signieren zu lassen. Auch diesmal schließen wir den Abend
mit einem kleinen
Umtrunk
ab.
Wir freuen uns auf
Ihr Kommen!
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