To: | "biblio-list@provinz.bz.it" <biblio-list@provinz.bz.it> |
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Subject: | "Unser schrecklich schöner Krieg" |
From: | Kurt Gritsch <kurt.gritsch@gmail.com> |
Date: | Wed, 27 Aug 2014 20:31:03 +0200 |
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Sender: | owner-biblio-list@provinz.bz.it |
„Krieg ist schrecklich schön“ 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Mal. Die Volksbühne Naturns und die Gruppe kWerTheater nehmen in ihrem neuen Stück „Unser schrecklich schöner Krieg“ das Gedenkjahr zum Anlass, sich mit den Kriegen der Gegenwart auseinanderzusetzen. „Unser schrecklich schöner Krieg“ von
Selma Mahlknecht thematisiert die Zwiespältigkeit, mit der wir den zur
Gewohnheit gewordenen „ewigen Kriegen“ unseres Alltags begegnen. Zum einen
beherrschen wir die korrekte Rhetorik: Krieg ist schrecklich, Krieg ist
furchtbar, Krieg sollte es nicht geben. Doch es gibt auch die andere Seite:
Krieg fasziniert in der Zerstörungskraft immer neuer Waffen. Krieg ändert
Machtverhältnisse zu Gunsten bestimmter Interessensgruppen. Krieg macht reich.
Und Krieg sorgt für Einschaltquoten – bis er langweilig wird. Ja: Krieg ist
schrecklich. Schrecklich schön. Und deswegen sorgen wir dafür, dass er in der
Welt bleibt. Aufführungen: Premiere im Theatersaal Naturns: Mittwoch, 10. September 2014, 20h Weitere Aufführungen in Naturns: Samstag, 13. September, Dienstag, 16. September, Mittwoch, 17. September, jeweils um 20h Aufführung im Schulzentrum von Mals: Samstag, 20. September, 20h Kartenvorverkauf: Tel. 334 7027027 von 15 - 19 Uhr und 45 Min. vor Beginn an der Theaterkasse E-mail an info@volksbühne-naturns.it Eintritt: 10 Euro Im Stück treten die Schauspieler in archetypischen Rollen verschiedener Positionen zum Krieg auf: Der Pazifist demonstriert für Freiheit und Demokratie, während die besorgte Bürgerin von der humanitären Verpflichtung der internationalen Gemeinschaft spricht. Es gibt die Helferin, die nicht tatenlos zusehen will, die Mutter, die sich um ihren Sohn sorgt, oder die Fremde, die aus ihrer Heimat fliehen musste, treten der Experte, der keine einfachen Antworten findet, die Journalistin, die zum Spenden aufruft, aber auch den Kriegsgewinnler, der Sicherheit für alle verspricht. Und dann sind da noch der Politiker, der das Gefühl hat, alles richtig gemacht zu haben, und der Söldner, der keine Fragen stellt. Am Ende gibt es jedoch keine Gewinner, sondern nur Verlierer. Das Stück geht unter die Haut, gerade weil es auf den erhobenen Zeigefinger verzichtet. Gespielt wird es von einem hervorragenden Ensemble erfahrener Laiendarsteller, das sich schon seit Jahren mit aktuellen Themen und Uraufführungen einen Namen gemacht hat. „Unser schrecklich schöner Krieg“ zeigt auf uns selbst, auf unsere Verlogenheit, auf unsere Ahnungslosigkeit, auf unsere Hilflosigkeit. Es fragt danach, wie wir leben und weiterleben in einer Zeit, in der das Bachmann-Wort längst Realität geworden ist: Der Krieg wird nicht mehr erklärt, sondern fortgesetzt. Die Antworten könnten uns nicht immer gefallen. |
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