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Vortrag über meine Zeit mit Sea Shepherd auf den Färöer Inseln

To: biblio-list <biblio-list@provinz.bz.it>, info@maggy-gschnitzer.com
Subject: Vortrag über meine Zeit mit Sea Shepherd auf den Färöer Inseln
From: Evelin Aster <evelin.aster@sterzing.eu>
Date: Fri, 31 Oct 2014 18:32:22 +0100
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Liebe Berufskolleginnen-kollegen,

diese junge Dame ist die Tochter eines Schulkollegen und ich kenne die Familie als frühere Kundschaft unserer Bibliothek. Deshalb schicke ich ihr Mail an die Biblio-List, denn vielleicht möchte jemand so einen Vortrag anbieten.
Grüße aus Sterzing,

Dr.in Evelin Aster
Stadtbibliotek









Betreff: Vortrag über meine Zeit mit Sea Shepherd auf den Färöer Inseln
Datum: Wed, 29 Oct 2014 14:40:21 +0100
Von: Magdalena Gschnitzer <info@maggy-gschnitzer.com>


Einen wunderschönen guten Tag, 


mein Name ist Magdalena Gschnitzer, ich komme aus Gasteig und bin 29 Jahre alt. Ich habe im Jahr 2005 meinen Abschluss an der Lehranstalt für Werbegraphik in Brixen absolviert, dann 2 Jahre Kunstgeschichte in Innsbruck studiert, einen Lehrgang über AutoCad/technisch Zeichnen in Bozen besucht und eine einjährige Ausbildung als Editor/Cutter in München gemacht. Vor einem Jahr war ich für drei Monate in Honduras, wo ich eine Divemasterausbildung gemacht habe, zugleich arbeitete ich bei Umweltschutzprojekten mit und organisierte große Beach Clean Ups. Diesen Sommer über verbrachte ich drei Monate mit der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd auf den Färöer Inseln, um der alljährlichen Grindwaljagd ein Ende zu bereiten. Dabei habe ich mich während einem "Grind" (Jagen und Schlachten der Wale) zwischen Jäger und Gejagte gestellt, wobei mich ein Boot fast rammte und eine Waffe auf mich gerichtet wurde. Ich wurde verhaftet, von dänischer Polizei, dänischem Militär und dänischer Navy abgeführt und 3 Wochen später des Landes verwiesen. 

Nun bin ich wieder in Südtirol bis ich meine nächste Kampagne mit Sea Shepherd finanzieren kann. In dieser Zeit möchte ich so viele Vorträge wie möglich darüber halten. Leider habe ich gemerkt, dass wir Südtiroler ziemlich verschlossen sind, wenn es um Themen geht, von denen wir glauben, dass sie uns hier in Südtirol nicht betreffen, weil wir davon einfach nichts wissen. Es gibt keine Meere bei uns und was wir nicht sehen, passiert auch nicht. Ich möchte mit meinem Vortrag genau das ändern, denn diese Themen betreffen uns sehr wohl. Wenn wir jetzt nicht handeln, haben auch wir Südtiroler in wenigen Jahren sehr große Probleme, denn über 70% unseres eingeatmeten Sauerstoffes wird im Meer produziert. Die wenigsten wissen solche Fakten. 

Ich würde mich bereit erklären in den verschiedensten Gemeinden Vorträge darüber zu halten. Das Programm beinhaltet allgemeine Informationen über die Organisation Sea Shepherd, wer wir sind, was wir tun, unsere verschiedenen Kampagnen auf der ganzen Welt, wobei ich besonders auf die Operation GrindStop 2014 auf den Färöern eingehen werde, und was wir hier in Südtirol alles machen können. Meinen ersten Vortrag hielt ich am Freitag, den 24.10.14 in der Wirtschaftsfachoberschule in Innichen, ein 15-jähriger Junge, der schon seit Jahren Sea Shepherd unterstützen will, lud mich dazu ein. Seine Schulkameraden wusste nicht viel darüber, die Feedbacks waren jedoch sehr interessant und das Interesse der Schüler war extrem hoch.  

Einige meiner gezeigten Bilder zeigen schockierende Dinge auf, tote Tiere, Menschen mit Messern, die auf die Tiere einschlagen, blutige Szenen. Das alles mag extrem wirken und ist es auch. Dennoch bin ich der Meinung, dass genau diese Bilder uns erst aufwecken. Wir müssen leider auch solche Bilder anschauen, damit wir verstehen und aufwachen. Würde ich nur Bilder zeigen, auf denen Wale friedlich umher schwimmen, kommt die tragische Botschaft nicht an. Aus diesem Grund wäre es mir lieber meine Vorträge an Erwachsene zu richten. 
Aus Erfahrung habe ich gelernt, dass es diese Bilder sind, wegen denen die Menschen anfangen umzudenken, was natürlich schade ist. Müssen wir wirklich immer zuerst solche schrecklichen Dinge aufnehmen und sie der Welt zeigen, damit wir uns endlich dagegen wehren? Leider ja. 

Da Sea Shepherd fast nur aus Freiwilligen besteht und ich in den letzten Monaten nichts verdient habe, kann ich die Gemeindesäle oder jene, die mir zur Verfügung gestellt werden, (Bibliotheken, Vereinssäle,...) nicht bezahlen. Ich halte diese Vorträge auch nicht, um dafür bezahlt zu werden, sondern aus Überzeugung. Ich stehe für diese Sache ein und werde mich auch weiterhin in den verschiedenen Kampagnen beteiligen, denn das Töten muss ein Ende haben. 
Ich weiß, dass viele Menschen sich fragen, ob ich etwas übertreibe. Meine Antwort darauf ist: Bitte schaut euch meinen Vortrag an, seht mit euren Augen, wozu Menschen fähig sind und was vor unseren Augen passiert, ohne dass wir eingreifen und erklärt mir dann nochmal, wer hier bitte übertreibt! 

Ich würde den Vortrag vorstellen unter dem Namen: 

"Verteidigen-Schützen-Erhalten, wir setzen uns ein für die Weltmeere!
Vortrag über die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd und meine Zeit auf den Färöer Inseln!"


Er würde ca. 1,5-2 Stunden dauern, das kommt auch auf das Interesse des Publikums an, da es manchmal sehr viele Fragen gibt, auf die ich unterschiedlich eingehen werde. 


Ich bin für jeden Vorschlag offen und freue mich schon wahnsinnig über ein Feedback und über die Erlaubnis, dieses Projekt zu starten. Vielleicht könnte der Vortrag auch über den Bildungsausschuss eingeleitet werden. 



Mit sehr freundlichen Grüßen 

Magdalena Gschnitzer

info@maggy-gschnitzer.com
http://info.maggy-gschnitzer.com/
+39 324 74 79 673



Together we can change
For the Oceans!



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