liebe Interessierte, liebes Kulturpublikum!
Die Reihe, mit der das Haus vom
kultur.lana im Herbst seit einigen Jahren auf sich aufmerksam macht, schließt heuer seinen Blick auf die Nachbarn des Landes ab. Schaute man beim ersten Mal auf das Trentino und 2013 nach Raetoromanien diesseits und jenseits der begrenzenden Berge, nimmt
sich die Veranstaltungsreihe in diesem Jahr den benachbarten Norden und Osten vor und sucht also das Tirol in seinen unterschiedlichsten Geschichten, Traditionen und Ausdrucksformen auf.
Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe am
10.11., 20.00 Uhr, mit der Präsentation des Romans von Norbert Gstrein
„Eine Ahnung vom Anfang“, der als Meisterwerk gelobt wurde. Auf dem Bahnhof in einer abgelegenen Provinzstadt wird eine Bombe gefunden. Ein Lehrer glaubt auf einem Fahndungsfoto seinen Lieblingsschüler Daniel zu erkennen, der sich nach einer Israel-Reise in
religiöse und politische Phantastereien verrennt. Mit seinem bewegenden und spannenden Roman ist der Tiroler Schriftsteller auf der Höhe seiner Kunst: ein Roman über Heimat und Exil und über die verhängnisvolle Sehnsucht nach Unschuld und Reinheit.
Am
14.11.,20.00 Uhr ist der Kabarettist Markus Koschuh in Lana zu Gast.
Sein von Grünmandl abgeleitetes Motiv „Privat bin ich vielleicht ein Trottel, politisch kenn ich mich aber aus“ und seine fehlende Berührungsangst mit brisanten Themen brachten
ihm politische Interventionen und sogar Morddrohungen ein. Dabei sieht sich der zweifache österreichische Poetry-Slam-Meister lediglich als „Teilzeit-Vermittler von Wahrheiten, die manchen halt weh tun“.
Hans Karl Peterlini
liest am 17.11. aus seinem Buch „Tirol – Notizen einer Reise durch die Landeseinheit“ und fragt sich dabei, ob
ein gemeinsames Tirol nur Vergangenheit ist oder ob die Idee der Landeseinheit noch Zukunft hat. Die Antwort darauf geben die Menschen und Orte, die früher Tirol waren und jetzt so etwas wie Tirol sein könnten. Aber nicht nur von den Helden erzählt Peterlini,
sondern auch von den Verlierern und Verirrten, nicht nur von den Abwehrschlachten, sondern auch vom Brückenschlagen und der Offenheit für das Fremde.
Ein italienischer Abend am
19.11. widmet sich unter dem Titel „Il lavoro a Lana: le prime fabbriche“ der Erinnerung an die erste Fabrik in Lana, die noch lebhaft im Gedächtnis vieler Lanener ist: Von der Papierfabrik und der Welt, die zur Zeit der Wende ins 20. Jahrhundert
im Dorf damit verbunden war, erzählen einige, v.a. italienische Bewohnerinnen und Bewohner von Lana und viele alte Fotos und Dokumente, die gezeigt werden.
Am
20.11. kommt die Innsbrucker Musikerin und Autorin Lena Lena Avanzini
nach Lana und liest vor einem Publikum der kleinen Leute aus ihrem Kinderbuch „Hugo, streck die Fühler aus“.
Mit einem musikalischen Programm schließen die Kulturwochen in Lana: Am
22.11. geben sich Musikanten und Sänger aus Lana und Telfs um 10.00 Uhr und 16.00 Uhr ein Stelldichein und geben in geselliger Atmosphäre altes Liedgut und Volksmusik als lebendes kulturelles Gedächtnis kund. Zur Musik mit Geige, Hackbrett, Schwegel,
Querflöte, Harfe, Klarinette, Blech und Kontrabass wird gesungen und mitunter auch getanzt. Dazu gibt es eine Käseverkostung mit dem Käsesommelier Andreas Österreicher.
Alle Veranstaltungen finden im kultur.lana, Hofmannplatz 2 in Lana statt. Weitere Informationen entnehmen Sie dem Programm in der Anlage.
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