Marion Schiffler konnte auf ein bewegtes und für Südtiroler Verhältnisse außergewöhnliches Leben zurückblicken.
1924 ist sie in Kanton in China geboren und verbrachte dort und in Hongkong ihre Kindheit und Jugend bis 1938. Ihr Vater arbeitete in China für das deutsche Chemieunternehmen BASF. Nach der Rückkehr nach Europa verbrachte Schiffler ihre Oberschulzeit in Meran,
erlebte die Vorhut der Option und freundete sich mit jüdischen Flüchtlingen an. Den Krieg erlebte Schiffler in Opatija auf der Halbinsel Istrien, die im Herbst 1943 von den Hitler-Truppen eingenommen wurde. Ende 1944 kehrte sie nach Meran zurück. Nach dem
Zweiten Weltkrieg studierte sie Sprachwissenschaften in Venedig und nach Erlangung der italienischen Staatsbürgerschaft ab 1961 arbeitete sie bis zu ihrer Pensionierung als Englischlehrerin an Oberschulen in Meran.
2012 erschienen bei Edition Raetia ihre Lebenserinnerungen unter dem Titel „Ich war das Jadekind“. Es war der Wunsch der hochgebildeten und vor allem in der Musik bewanderten Autorin, das Buch auch in Schulen
vorzustellen. Doch leider erlitt sie wenige Wochen nach der Vorstellung einen Schlaganfall, der sie zum Pflegefall werden ließ. Sonntagmorgen, den 3. Mai, verstarb Marion Schiffler im Pflegeheim St. Anna in Lana.
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Marion
Schiffler
Ich war das Jadekind
Meine Kindheit in China bis 1938
Ladenpreis Euro 14,90
13,5 x 21 | 256 Seiten
franz. Broschur
ISBN 978-88-7283-432-9
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Marion Schiffler
Ich war das Jadekind
Meine Kindheit in China bis 1938
Mit einem Vorwort von Thoralf Klein
„In einer kalten Nacht erblickte ich in der Stadt der Fünf Widder auf der Insel Yi-Sa-Tao im Perlfluss das Licht der Welt“, schreibt Marion Schiffler zu Beginn ihrer Erinnerungen.
Die Biografie der Meranerin kann ungewöhnlicher nicht sein: Weil der Vater für den deutschen Großkonzern I.G. Farben (BASF) die Geschäfte in China betreut, verbringt sie die ersten 14 Jahre ihres Lebens in Kanton und in Hongkong. Ihre Kindheit ist gekennzeichnet
von der Kolonialkultur – getrennt von der einfachen, in Armut lebenden Bevölkerung, aber fasziniert von der chinesischen Kultur. Häufig romanartig und märchenhaft schildert Schiffler ihre Erlebnisse inmitten dieser fremden, beeindruckenden Welt. Die Zeit in
China und Hongkong ist nur ein Teil dieser Erinnerungen: Nach der Rückkehr nach Europa verbringt Marion Schiffler einige Zeit in Meran, erlebt dort die Vorhut der Option und freundet sich mit jüdischen Flüchtlingen an, die in Meran auf Zwischenstation sind.
Den Krieg erlebt Schiffler in Opatija auf der Halbinsel Istrien, die im Herbst 1943 von den Hitler-Truppen eingenommen wird. Ende 1944 kehrt sie nach Meran zurück.
Besonders wertvoll ist auch der Fotobestand, der das Alltagsleben in China in beeindruckender Weise veranschaulicht.
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