mi/ME/Me, 27.05.2015, 20.00 Uhr
Michael Pacher
Ao. Univ.-Prof. Dr. Lukas Madersbacher
Der Südtiroler Maler und Bildschnitzer Michael Pacher (ca. 1435–1498) nimmt eine besondere Rolle in der Geschichte der europäischen Kunst ein. Einerseits gelten seine großen Flügelaltäre –
wie jener von Sankt Wolfgang am Wolfgangsee in Oberösterreich – als Glanzleistungen der Spätgotik. Andererseits darf Pacher als einer der ersten Renaissancekünstler des Nordens gelten. Bei einem frühen Aufenthalt in Padua lernte er die Werke von Mantegna,
Donatello, Uccello und Lippi kennen. Wie kein anderer Künstler außerhalb Italiens machte er sich die neuen Konzepte des zentralperspektivischen Bildes zu eigen. Die Spannung zwischen den geographischen und stilistischen Polen macht den Reiz seiner Werke aus,
warf aber auch Probleme auf, denen der Künstler mit erstaunlich innovativen Lösungen begegnete.
Lukas Madersbacher
gibt einen Einblick in die Ergebnisse seiner Forschung, skizziert die europäische Rolle Michael Pachers und versucht, das intellektuelle Profil dieses Künstlers an der Schwelle zur Neuzeit
aufzuzeigen.
Einführung:
PD Dr. Leo Andergassen,
Kunsthistoriker
Eine Veranstaltung der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann in Zusammenarbeit mit dem Athesia Verlag.
20:00 Uhr
Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann
A.-Diaz-Str.
8
I-39100 Bozen
www.tessmann.it