Meine Lieben,
ich darf auf unsere Veranstaltung, die wir gemeinsam mit der Eurac organisieren, aufmerksam machen.
Für diejenigen unter euch, die sich für fremde Völker und Kulturen interessieren, wird es ein unvergesslicher Abend werden!
Ich freue mich schon darauf!
Liebe Grüße
Agnes
P.S. Bitte weitersagen! Danke!
Der Pfeil am Indus
Unsere Reise nach Dha
von Patrick Kofler und Neal Märki
Im
Film "Der Pfeil am Indus - Unsere Reise nach Dha" reisen wir mit einem zwei Mann Team in einen noch immer schwer zugänglichen
Teil von Ladakh. Der Film zeigt die Suche nach dem Mädchen
namens Angmo und seinem Volk mit indogermanischen Wurzeln, das 1994 von Pier Paolo Mariotti fotografiert und in einem leider vergriffenen Bildband verewigt wurde. Wir begleiten das Filmteam den Indus entlang, hinein ins tiefe und ursprüngliche Ladakh,
in die Dörfer von Dha-Hanu. Dort lebt das Volk der buddhistischen Darden
– genannt auch Arier.
Patrick Kofler schreibt in seiner Ankündigung:
Inspiriert von den Bildern in Paolo Mariottis Buch "I Dardi Buddhisti", reiste ich im Herbst 2007 zum ersten Mal in die Provinz Ladakh
im indischen Staat Jammu und
Kashmir. Der ehemalige Fotojournalist Mariotti aus Bozen hatte das Siedlungsgebiet der buddhistischen Darden an der Grenze zwischen
Indien und Pakistan in den 1990er
Jahren bereist, als deren Dörfer für Ausländer erst sehr begrenzt zugänglich waren.
Eines seiner fotografischen Dokumente von dieser Reise hatte es mir besonders angetan. Und so wird die Fotografie eines kleinen Mädchens
mit blauen Augen und
hellen Haaren, zum Antrieb für die Entdeckungsreise einer kleinen "arischen" Minderheit im Schatten des mächtigen Himalaya Gebirges.
Zwei weitere Reisen folgen im Frühjahr 2010 und im Sommer 2011.
Im Film "Der Pfeil am Indus - Meine Reise zum Volk der buddhistischen Darden" mache ich mich mit der Kamera auf die Suche des kleinen
Mädchens und reise mit einem zwei Mann Team in die Ladakhische Stadt Leh, auf 3500 Metern über Meer. Der Film zeigt meine Suche nach dem Mädchen namens Angmo und führt uns dem Indus entlang
hinein ins tiefe und ursprüngliche Ladakh. Wir lernen das Dorf von Angmo und ihrer Familie kennen, das durch jahrhundertealte Bewässerungstechnik
wie eine Oase in der
sonst eher kargen Wüstenlandschaft thront.
Wo zu Zeiten des Besuchs von Mariotti eine von der Aussenwelt weitgehend autarke Bevölkerungsgruppe mit indoeuropäischen Wurzeln lebte,
befindet sich heute eine
Gesellschaft im Wandel. Die seit Jahrzehnten angespannte Situation mit dem Nachbarland Pakistan führte zu einer massiven Militarisierung
der Region und zum
Ausbau des Strassennetzes. Der Zugang zum Siedlungsgebiet der buddhistischen Darden ist zwar heute noch teilweise reglementiert, aber
durch die Omnipräsenz des
indischen Militärs kommen die dardischen Dörfer schnell mit vielen Aspekten der Moderne in Berührung. Auch der Tourismus nimmt seit
einigen Jahren zu und wo
früher Tauschhandel und Subsistenzwirtschaft herrschten, gibt es heute von der Regierung subventionierte Lebensmittel, und Geld nimmt
eine zunehmend zentrale
Rolle ein.
Im Film erkunden wir die Welt der Brogpa, wie Angmos Volk von den restlichen Bewohnern Ladakhs auch genannt wird, und können ein Stück
weit beobachten, wie
langsam die moderne Welt in der einfachen Doftgemeinschaft Einzug hält. Gerade die weiteren zwei Reisen, die drei und vier Jahre später
erfolgen, ermöglichen es dem Filmteam kleine Veränderungen zu entdecken. Die Männer verlassen das Dorf, um monetär entlohnten Beschäftigungen nachzugehen, Familienstrukturen, die Jahrhunderte überdauerten, werden langsam aufgebrochen. Wo früher normalerweise
vier bis fünf Generationen unter einem Dach lebten, bauen die Jungen sich plötzlich ihre eigenen Häuser. In einer chronologischen Erzählung widmet sich der Film jeweils unterschiedlichen Themen von der mythischen Herkunft der Darden über die Bewässerungskultur
ihrer reichen Felder bis zu einem Einblick in den seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt in der Region und dessen Einfluss auf die Entwicklung der lokalen Bevölkerung.
Der Film wird in der Eurac
am 19.05.2016 um 20.00 Uhr präsentiert
Hier der Link zum Trailer:
https://vimeo.com/165442611
Idee, Produktion, Organisation Patrick Kofler
Konzept, Text und Schnitt Nela Märki
Kamera Patrick Kofler, Mauro Podini, Günther Innerbner
Ton Mauro Podini, Günther Innerebner
Sprecher Peter Schorn
Dauer 66 Minuten
Produziert mit der freundlichen Unterstützung von der Autonomen Provinz Bozen, Abteilung für Deutsche Kultur, den Bewohnern des Dorfes
Dha und der Familia Chodog-Pa.