Qualitätszertifikate an 32 Bibliotheken verliehen
Landesrat Philipp Achammer hat 32 Bibliotheken, die das Auditverfahren erfolgreich bestanden haben, das
Qualitätszertifikat überreicht.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Bibliotheken mit Landesrat Philipp Achammer (l.) und Abteilungsdirektor Volker Klotz (r.). Foto:
LPA/Martin Silbernagl
In diesem Jahr erhalten insgesamt 32 Bibliotheken (23 Hauptsitze mit 9 Zweigstellen) das Qualitätszertifikat,
die Hälfte davon wird ehrenamtlich betreut.
Kulturlandesrat Philipp Achammer hat gestern (22. September) im Bozner Waltherhaus die Zertifikate, welche
die Qualität in den Bibliotheken bestätigen, an die Bibliotheksleiterinnen überreicht. Er begrüßte die anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliotheken sowie die ebenfalls zahlreich erschienen Gemeindevertreter. "Unsere Bibliothekenlandschaft ist
vorbildlich weit über die Landesgrenzen hinaus", sagte der Landesrat. Er berichtete, dass laut ASTAT-Studie in Südtirol jährlich 2,6 Millionen Bücher ausgeliehen werden, 85 Prozent der Mitarbeiter ehrenamtlich tätig sind und jede Bibliothek durchschnittlich
3,7 Tage pro Woche geöffnet ist. "Das Audit beweist, dass Qualität hochgehalten wird", stellte Achammer fest und sprach den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein Kompliment und seine Wertschätzung für die geleistete Arbeit aus. Anschließend übergab er zusammen
mit dem geschäftsführenden Direktor der Landesabteilung Deutsche Kultur, Volker Klotz, die Zertifikate.
Seit über zehn Jahren beschäftigen sich Südtirols Bibliotheken mit dem Thema Qualität und der Weiterentwicklung
des Bibliothekswesens im Lande. In diesem Rahmen wurde das Audit als Qualitätssicherungsverfahren eingeführt. Anhand von Qualitätsstandards, welche vom Amt für Bibliotheken und Lesen in der deutschen Kulturabteilung und dem Bibliotheksverband Südtirol gemeinsam
mit den Bibliotheken für verschiedene Bibliothekstypologien je nach Größe und haupt- bzw. ehrenamtlicher Betreuung der Bibliothek erarbeitet wurden, wird Qualität in Bibliotheken nachgewiesen und sichtbar gemacht. Das Audit führen eigens ausgebildete Auditoren
durch. Ziel des Audits ist es, den Bibliotheken Potenziale aufzuzeigen und Hilfestellung – sozusagen "einen Blick von außen" – zu geben. Im anschließenden Gespräch mit der Bibliotheksleitung, an dem häufig auch die Kulturreferenten der Gemeinden oder Bürgermeister
teilnehmen, werden Defizite und Entwicklungschancen bzw. auch gut gelöste Anforderungen besprochen.
Dass dieses System greift, zeigt die steigende Anzahl jener Bibliotheken, die sich dem Audit unterziehen.
Die bisherigen Erfahrungen mit dem Qualitätsansatz sind überwiegend positiv. Die Bibliothekarinnen betonen, dass sich der Stellenwert innerhalb der Gemeinde ändert, wenn man auf das Qualitätszertifikat verweisen kann und die Bibliotheken als professioneller
wahrgenommen werden, wenn sie sich einem Zertifizierungsverfahren unterzogen haben.
Die Zertifikate haben eine Gültigkeit von drei Jahren.
LPA – Martin Ebert