Zum 300. Mal Qualität der Bibliotheken geprüft
Zahlreiche Bibliotheken arbeiten landesweit nach Qualitätsstandards: Dazu unterziehen sie sich regelmäßig
einer externen Qualitätsprüfung. Das 300. dieser Audits erfolgte in der Bibliothek in Altrei.
300. Audit mit Covid-19-Vorkehrung in Altrei: (v.l.) Gemeindesekretärin Martina Todesca, Bibliotheksleiterin Angelika Gschnell, Auditorinnen Nelly Gamper, Verena Pernthaler, Bürgermeister
Gustav Mattivi. (Foto: Amt für Bibliotheken und Lesen)
Insgesamt 76 öffentliche
Bibliotheken, das
Landesamt für Bibliotheken und Lesen sowie der
Bibliotheksverband Südtirol verfügen derzeit über ein gültiges Qualitätszertifikat. Kürzlich wurde an der Öffentlichen Bibliothek Altrei das dreihundertste Auditverfahren erfolgreich abgeschlossen.
Zusammen mit allen anderen Bibliotheken, die sich im Laufe des Jahres diesem Leistungs- und Qualitätsverfahren unterzogen haben, erhält die Bibliothek
Altrei voraussichtlich im Herbst das Zertifikat - vorausgesetzt die Sicherheitsmaßnahmen lassen es zu.
Gemeinsam mit den Bibliotheken haben das
Amt für Bibliotheken und Lesen in der Kulturabteilung des Landes sowie der Bibliotheksverband Südtirol das
Qualitätssicherungsverfahren entwickelt. Die Bibliotheken melden sich selbst zum Audit. Abschließend erhalten sie zusätzlich zum Zertifikat ein Feedback darüber, ob ihre bibliothekarische
Tätigkeit den festgelegten Standards entspricht oder wo sich ihre Tätigkeit optimieren lässt.
Für den zuständigen Landesrat
Philipp Achammer ist die Qualitätssicherung und -weiterentwicklung, die Südtirols Bibliotheken im Rahmen der Audits seit nunmehr über 15 Jahren erfahren, ein Beweis dafür, "wie professionell
und gleichzeitig innovativ" öffentliche Bibliotheken in Südtirol sind. Sie seien keine Auslaufmodelle aus der Vergangenheit, im Gegenteil: "Sie erfüllen einen wesentlichen Bildungsauftrag in unserer Gesellschaft und sind somit unverzichtbar für eine Wissens-
und Informationsgesellschaft", betont der Landesrat.
Das Landesamt für Bibliotheken und Lesen steuert den gesamten Zertifizierungsprozess, zu dem schriftliche Unterlagen, ein Rundgang durch die Bibliothek vor Ort sowie ein Fachgespräch
mit der Bibliotheksleitung zählen. Auf dieser Grundlage bewerten die ausgebildeten
Auditorinnen und
Auditoren, ob die Standards eingehalten werden, wo es Abweichungen oder Optimierungspotenziale gibt. Den Bericht übermitteln sie an das Amt für Bibliotheken und Lesen mit dem Vorschlag, gegebenenfalls
das Zertifikat mit drei Jahre Gültigkeit auszustellen.
Die bisherigen Erfahrungen mit dem Qualitätsansatz, so die Rückmeldung aus dem Amt für Bibliotheken und Lesen, seien überwiegend positiv: Nicht nur Bibliothekarinnen betonen, dass
sich der Stellenwert innerhalb der Gemeinde ändere, wenn man auf das Qualitätszertifikat verweise. Auch Kulturreferenten unterstreichen, dass die eigene Ortsbibliothek anders – professioneller
– wahrgenommen werde.
LPA/eb
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