MI/ME/ME, 01.12.2021,
20:00 UHR
DIE ZERRISSENE GENERATION.
Südtiroler Schicksale im Faschismus und Nationalsozialismus
GEORG GROTE
Die Publikation behandelt die traumatische Zeit der Zwangsitalianisierung Südtirols nach dem Machtantritt Mussolinis
1922 und der Umsiedlungsoption von einem bisher nicht umfassend beachteten Standpunkt: den privaten Korrespondenzen von deutschsprachigen Südtirolern, die im Angesicht der globalen politischen Umwälzungen versuchten, sich und ihre Familien möglichst unbeschadet
durch diese bedrohlichen Zeiten zu steuern. Ein weiteres Thema des Bandes sind die Kriegserfahrungen junger Südtiroler zwischen 1940 und Stalingrad, dem Wendepunkt des Zweiten Weltkrieges.
Über den personenbezogenen Zugang gelingt es Georg Grote
die Zerrissenheit der Menschen in ihrer Zeit eindrücklich zu schildern
und ihre Entscheidungen nachvollziehbar werden zu lassen.
Das Gespräch mit dem Autor führt Hartwig Mumelter (Journalist, ORF Bozen, Redaktion „Südtirol heute“).
Georg Grote
beschäftigt sich mit kollektiven Identitäten in nationalistischen und regionalistischen Kontexten im 19. und 20. Jahrhundert in Europa. Seine Forschungsobjekte sind die irische Nationalbewegung, die Bewältigung der nationalsozialistischen Vergangenheit in
Deutschland sowie die Geschichte und Gegenwart Südtirols zwischen den Parametern Nationalismus und Regionalismus. Grote hat als Associate Professor viele Jahre am University College in Dublin westeuropäische Geschichte gelehrt und arbeitet seit 2016 als Senior
Researcher am Institut für Minderheitenrecht bei EURAC Research in Bozen. Dort ist sein Forschungsprojekt zur Sozialgeschichte Südtirols angesiedelt, aus dem das in diesem Buch publizierte Material stammt.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“ und des
Athesia-Tappeiner Verlags.
20:00
Uhr | Einlass ab 19:30 Uhr
Bitte kommen Sie rechtzeitig!
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Sie sich einen Sitzplatz über das Buchungssystem
auf der Website der Landesbibliothek!
Die Veranstaltung findet im Lesesaal der Landesbibliothek unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsmaßnahmen
für eine begrenzte Teilnehmerzahl statt.
Zugang mit grüner Bescheinigung
(Green Pass).