DO/JÖ/GIO, 29.02.2024, 20:00 UHR
MUTTERNICHTS
LESUNG UND GESPRÄCH MIT CHRISTINE VESCOLI
»Ihr ‚Mutternichts‘ ist ganz und gar einzigartig. Oft verstörend, klagend, anklagend wird ihre
Sicht auf die Mutter zu großer Literatur. Es ist wunderbar, eigenwillig, bohrend und schweifend zugleich – und das Beste daran ist: dass es so total anders ist als das, was im Moment grad geschrieben wird. Großartig, überraschend, traurig und mutig, auf jeder
Seite voller Einblicke – und sehr schön.« Michael Krüger (Schriftsteller, Verleger und Übersetzer)
Das Nichts war zeitlebens im Rücken der Mutter, war allumfassend und doch nie greifbar. Nach dem Tod der Mutter fragt die Tochter sich, ob sie nun endlich sehen kann, was die Mutter hinter
sich verborgen und worüber sie geschwiegen hat. Ihr bleiben nur wenige Erzählungen, geflüsterte Erinnerungen, ein paar Fotos und Zeitungsausschnitte, um einer Kindheit voller Härte und Kälte auf einem fremden Hof in einem Südtiroler Seitental nachzuspüren.
Wer also war sie? Die Erzählerin nähert sich Schritt für Schritt dem Leben der Mutter an, stets hinterfragend, ob es so gewesen sein könnte oder ob sie mittels ihrer Sprache eine bereits vorgeformte Wirklichkeit schafft, die sich mit der Wahrheit der Mutter
nicht deckt.
„Mutternichts“ ist ein kraftvoll-poetisches Debüt. Christine Vescoli nimmt darin etwas so Altmodisches wie Gegenwärtiges neu in den Blick: die Liebesbeziehung zwischen Mutter und Tochter.
Das Gespräch mit der Autorin führt Katrin Hillgruber, freie Journalistin und Literaturkritikerin in München.
Christine Vescoli, geboren in Bozen, Studium der Deutschen Literatur und Kunstgeschichte in Wien. Tätigkeit im Lektorat
und Unterricht an Gymnasien sowie als Publizistin mit Literaturkritiken für die „Neue Südtiroler Tageszeitung“. Seit 2009 Leiterin von Literatur Lana und Kuratorin der Literaturtage Lana.
Eine gemeinsame Veranstaltung von
20:00 UHR
Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann
A.-Diaz-Str. 8
I-39100 Bozen
www.tessmann.it