Foto: Katja Sonnenberg
MI/ME/ME, 08.11.2017, 18.30 Uhr
Wort oder Spiel? Was es heiSSt, ein Drama zu schreiben
John von Düffel
Es sind die gelben Reclam-Heftchen, die seit Generationen die erste schulische Berührung mit dem Drama prägen. Im Anfang der Beschäftigung mit dem Theater steht meistens das Wort, nicht das
Erleben einer Aufführung, das Spiel. Für das Theater schreiben heißt aber nicht Bücher schreiben, sondern Texte, die das Zeug dazu haben, ein Bühnenereignis zu werden. Es heißt, seine Geschichten in ein Geschehen zu übersetzen, das auf der Bühne Gestalt annimmt.
Sich einem Drama über die Lektüre zu nähern, ist daher ähnlich, wie wenn man sich Musik nur als Partitur anschaut.
In der Reihe „Impulse zu Sprache und Kultur“ wird John von Düffel darüber sprechen, wie sich das Schreiben von Dramen und Prosa grundlegend unterscheidet, auch wenn starre Gattungsgrenzen immer
mehr verschwinden. Am Beispiel der Dramatisierung der Erzählung „Das Feuerschiff“ von Siegfried Lenz wird die kreative Verbindung beider Gattungen sichtbar.
John von Düffel ist erfolgreicher Autor von Romanen, Theaterstücken und Essays und arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin.
Im März 2017 erschien sein neuester Roman „Klassenbuch“. Im Rahmen zahlreicher Gast- und Poetikprofessuren lehrt er Szenisches Schreiben und hat gemeinsam mit Klaus Siblewski das Standardwerk „Wie Dramen entstehen“ publiziert.
Vortrag und Gespräch mit John von Düffel
Moderation: Monika Obrist, Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut
„Impulse zu Sprache und Kultur“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut und der Landesbibliothek
Dr. Friedrich Teßmann.
18:30 Uhr
Waltherhaus - Haus der Kultur
Schlernstr. 1
I-39100 Bozen