Liebe Leserinnen und Leser der Bibliolist,
Frauen berichten über Frauen aus aller Welt: Das ist seit 2017 das Rezept des kostenlosen Online-Magzins „Deine Korrespondentin“:
https://www.deine-korrespondentin.de/magazin/. Im November 2018 habe ich, gemeinsam mit der Landesbibliothek Dr. F. Teßmann, die Gründerin und Chefredakteurin dieses Unternehmens, Pauline Tillmann,
zu einem Vortrag über die Zukunft des Journalismus nach Bozen eingeladen. Seitdem verfolge ich dieses Projekt mit großem Interesse. Was mir an den Artikeln besonders gefällt, ist, dass sie den Blick auf Frauen aus allen sozialen Schichten richten und nicht
nur auf die weibliche intellektuelle Elite. Die Finanzierung dieser Form von Journalismus ist in Zeiten von Corona immer schwieriger geworden. Deshalb erlaube ich mir, den kostenlosen Newsletter von Pauline Tillmann mal hier weiterzuleiten.
Vielleicht hat ja jemand Lust, sich das Magazin anzuschauen (https://www.deine-korrespondentin.de/magazin/) oder es gar zu unterstützen.
Ich fände es sehr schade, wenn die Gründerinnen es nach drei Jahren einstellen müssten.
Schöne Grüße aus der Sprachstelle
Monika Obrist
Von: Deine Korrespondentin <pauline@deine-korrespondentin.de>
Gesendet: Montag, 14. Dezember 2020 21:56
An: Monika Obrist <sprache@kulturinstitut.org>
Betreff: Newsletter #99
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Es sieht nicht gut aus für „Deine Korrespondentin“. Die Einnahmen über Zeitungen sind uns aufgrund von Covid-19 massiv weggebrochen. Deshalb schreibt Chefredakteurin
Pauline Tillmann – erstmals – einen offenen Brief. Es ist, wenn man so will, ein letztes Aufbäumen.
Es ist nicht leicht, diesen Artikel zu schreiben. Ich arbeite seit 20 Jahren als Journalistin und habe schon sehr, sehr viel geschrieben – für Print und Online,
für den Hörfunk und auch fürs Fernsehen. Aber über die eigene Notlage zu schreiben, ist immer eine Zäsur. Eigentlich ist es nicht meine Notlage, sondern die des digitalen Magazins „Deine Korrespondentin“.
Aber da ich das Magazin 2015 gegründet habe, ist es gewissermaßen „mein Baby“ – und damit auch unweigerlich eng mit mir und meinem persönlichen Gemütszustand verbunden.
Ich hatte im März 2017 einen Blogpost auf
Steady geschrieben, der für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat. Damals habe ich ausgeführt, dass ich mir nach Jahren des ehrenamtlichen Engagements endlich eine Aufwandsentschädigung ausbezahlen möchte – und dafür mehr Unterstützer*innen auf Steady brauche. Ich
habe viele Freund*innen und Kolleg*innen in der Medienbranche angeschrieben – und innerhalb von vier Wochen haben wir unsere Unterstützer*innen-Zahl verdoppelt. Seitdem ist leider nicht viel passiert.
Es ist unfassbar schwer, als kleines Medien-Startup zu wachsen und dauerhaft mehr Menschen davon zu überzeugen, 5 oder 10 Euro im Monat zu geben für ein Projekt,
das vermeintlich „nice to have“ ist. Es ist nicht so, dass man*frau „Deine Korrespondentin“ braucht wie man „Spotify“ oder „Netflix“ braucht. Unsere Unterstützer*innen teilen die Mission mit uns, die Sichtbarkeit von Frauen zu erhöhen.
Sie finden den Umstand, dass viermal mehr über Männer in deutschen Medien berichtet wird als über Frauen unhaltbar und wollen mit ihrem Beitrag aktiv etwas daran
ändern. Sie wollen, dass es mehr Geschichten über inspirierende, bemerkenswerte Frauen gibt. Manche von ihnen lesen sie auch regelmäßig. Und vielleicht wollen sie auch einfach, dass es mehr Auslandskorrespondentinnen gibt. Klar
ist aber auch, es gibt bislang zu wenige dieser Frauen und Männer, die wir Unterstützer*innen nennen.
Weiter zum ganzen Artikel (erstmals mit integrierter Audio-Version!), der einen Einblick in unsere derzeitige existenzbedrohende Finanzierungslücke gibt:
https://www.deine-korrespondentin.de/in-eigener-sache/
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Falls du noch auf der Suche nach einem sinnvollen Geschenk für deine Freund*innen
bist, empfehlen wir das Weihnachtspaket auf
Steady für 30 Euro (im Jahr). Dafür bekommst du 10 Postkarten, illustriert von der ägyptischen Künstlerin
Lamiaa Ameen. Achtung: Nur noch 60 Pakete (à 10 Postkarten) auf Lager.
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Adventscafé der Botschafter*innen
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Gestern haben wir uns virtuell mit unseren Botschafter*innen zum Adventscafé getroffen. Mit dabei waren auch zwei Korrespondentinnen -
Mareike Graepel (Deutschland / Irland) und
Sarah Tekath (Niederlande) - sowie unsere Textchefin Katja. Wir haben Anfang Dezember 20 Frauen und Männer, die uns schon lange unterstützen, sowie unsere Korrespondentinnen gefragt, ob
sie Lust haben in den nächsten Wochen, noch mehr Menschen zu motivieren, Mitglied bei Steady zu werden oder uns eine
Direktspende zukommen zu lassen. Und: Sie hatten!
Seitdem verteilen sie fleißig Postkarten und motivieren Freund*innen anstelle von Geburtstagsgeschenken neue Mitgliedschaften abzuschließen (tolle Idee, Mareike!). Das freut und ehrt uns zutiefst. Vielen Dank für euer Engagement!
Für Lob, konstruktive Kritik und hilfreiche Anmerkungen erreichst du uns, wie immer, per Email unter:
pauline@deine-korrespondentin.de.
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Unterstützer*in des Monats Dezember:
Urs und Isabelle aus Zürich
"Seit der Gründung unterstützen wir gerne das digitale Magazin "Deine Korrespondentin": Einerseits weil wir es sehr wichtig finden, den Frauen in dieser Welt vermehrt Gehör zu verschaffen, andererseits weil wir es ebenso wichtig finden, neue Formen der "Zeitung"
zu fördern. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg und noch viel mehr Leserinnen und Leser."
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Noch mehr interessante Geschichten:
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Schwarzer
Peter
Von Sarah Tekath
Alljährlich sorgt „Zwarte Piet“, der schwarz geschminkte Helfer vom Nikolaus, in den Niederlanden für Diskussionen und Auseinandersetzungen bei Demonstrationen.
Die Wahrnehmung ist dabei ganz unterschiedlich.
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Namibias
illegale Königinnen
Von Helen Hecker
Die Portraits der deutschen Fotografin Julia Runge erzählen die Geschichten der „Shebeen Queens“ – Unternehmerinnen aus Namibia, die den Lebensunterhalt ihrer Familie
mit dem illegalen Ausschank von Alkohol verdienen.
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Finanz-Königin
der Schweiz
Von Claudia Müller
Wer sein Vermögen absichern möchte, hat ein Bankkonto in der Schweiz. Genau da hat die Schweizerin Olga Miler den blinden Fleck der Industrie entdeckt: die Frauen.
Sie hat die vergessene Kundschaft ins Zentrum gerückt.
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